Inspire Therapie
Für Betroffene, die die CPAP-Maske nicht vertragen oder mit dieser nicht behandelt werden können, gibt es eine innovative Alternative. Der Inspire Zungenschrittmacher sorgt dafür, dass die Atemaussetzer ausbleiben.
Bei einer mittelschweren bis schweren Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) wird während der Nacht das Tragen einer sogenannten CPAP-Maske empfohlen. Das ist laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) derzeit die Standardtherapie. (1) CPAP steht für „Continuous Positive Airway Pressure“. Auf Deutsch: kontinuierlicher Atemwegsüberdruck. Durch die CPAP-Behandlung wird während des Schlafens in den Atemwegen ein leichter Überdruck erzeugt, der die Atemmuskulatur stabilisiert. Das funktioniert zwar, doch auf Grund diverser Nebenwirkungen und Probleme scheitert die CPAP-Therapie häufig. Denn um die Atemaussetzer mit der Überdruckbeatmung erfolgreich zu behandeln, muss die Maske Nacht für Nacht >4 Stunden getragen werden. Und das ein Leben lang. Allein' dieser Gedanke verschreckt einige Betroffene und auch ihre Angehörigen bereits. Und es gibt noch andere Probleme. Deshalb tragen viele die Maske gar nicht, oder nur zu selten. Die Akzeptanz der CPAP-Maske ist also sehr gering, was zu einer zu niedrigen Adhärenz führt. Mundtrockenheit, Blähbauch, Platzangst, Brustschmerzen und störende Geräusche beim Schlafen führen dazu, dass die Maske fast in der Hälfte der Fälle nicht richtig oder zu selten angewendet wird, oder ganz in der Abstellkammer verschwindet.
Die technische Ausrüstung besteht aus einer Atemmaske, die über einen flexiblen Schlauch mit dem CPAP-Beatmungsgerät verbunden ist. Die Atemmaske sitzt – je nach Modell – auf Mund und Nase oder nur auf der Nase und wird mit elastischen Bändern am Kopf fixiert. Das CPAP-Gerät, das neben dem Bett platziert wird, saugt Luft aus der Umgebung an, filtert diese und pumpt sie durch den Schlauch mit Überdruck in die Atemwege des Patienten. Dabei atmet der Patient komplett über die Maske ein und auch gegen den fast vollständigen Gegendruck wieder über die Maske aus.
Gängig sind drei verschiedene Maskentypen:
Alle Masken verfügen über eine sogenannte „Leckage-Ventilöffnung“. Hierüber strömt kontinuierlich eine kleine Menge Luft aus, unter anderem auch die Ausatemluft. Eine gewisse „Undichtigkeit“ ist also richtig und wichtig.
So wirkt die CPAP-Therapie: Der Überdruck der Atemluft verhindert Atemaussetzer während des Schlafs, die für die Obstruktive Schlafapnoe typisch sind. Während des Schlafs entspannt sich die Muskulatur, was unter Umständen dazu führen kann, dass die oberen Atemwege in sich zusammenfallen (kollabieren). Dadurch wird der Atemfluss unterbrochen. Zudem kann die Zunge, wenn die Muskulatur erschlafft, in den Rachen rutschen und den Zugang zur Luftröhre blockieren.
Bei jedem Atemaussetzer schlägt der Körper Alarm. Es kommt zu einer Weckreaktion, die dem Körper unterbewusst hilft, sich wieder zu stabilisieren. Das Ganze spielt sich innerhalb von Sekunden ab und der Schläfer bekommt davon in der Regel gar nichts mit. Obwohl er nicht wirklich wach wird, wird er aus der jeweiligen Schlafphase herausgerissen, Blutdruck und Herzfrequenz steigen an, bevor er dann wieder in den unruhigen Schlaf zurückfällt. Aber die Folgen der wiederholten nächtlichen Atemaussetzer, die spürt er sehr wohl: Am nächsten Morgen wachen Menschen mit einem Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) gerädert auf und sind tagsüber ständig müde.
Normalerweise herrscht im Schlaf beim Einatmen in den oberen Atemwegen ein Unterdruck. Dieser Unterdruck erhöht das Risiko, dass die erschlaffte Muskulatur kollabiert und/oder die Zunge nach hinten rutscht. Eine Beatmung mit leichtem Überdruck erscheint deshalb als geeignete Therapie, um bei Menschen mit OSAS die Muskulatur zu stabilisieren und so die gefährlichen Atemaussetzer zu verhindern.
Und das funktioniert tatsächlich: Die nächtliche Beatmung über eine CPAP-Maske ist nachweislich in der Lage, die Atemwege offen zu halten. Atemaussetzer treten deutlich seltener oder – im besten Fall – gar nicht mehr auf. Der Sauerstoffgehalt des Blutes steigt an, der Körper wird also wieder besser mit Sauerstoff versorgt. Die Schlafqualität bessert sich und die Tagesmüdigkeit geht zurück.(2) Und es gibt noch einen positiven Nebeneffekt, der besonders den Schlafpartnern und -partnerinnen zugutekommt: Das Schnarchen hört bei Überdruckbeatmung meistens auf.
Mögliche Folgeerkrankungen der obstruktiven Schlafapnoe sind Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Studien konnten nachweisen, dass sich der Blutdruck durch eine CPAP-Therapie normalisieren kann.(2,3) Unklar ist, ob sich auch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko von OSAS-Patienten durch diese Behandlung verringern lässt.
In einer großen Studie, an der fast 3.000 Patienten mit Obstruktiver Schlafapnoe (und koronarer Herzkrankheit) teilnahmen, war kein Schutzeffekt der CPAP-Therapie mit Blick auf das Herzrisiko zu erkennen.(4) Das kam überraschend, da sich die Schlafqualität sowie der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) in der Studie deutlich besserten. Der AHI als Maß für die Anzahl der Atemaussetzer verringerte sich von durchschnittlich 29,0 auf 3,7 Ereignissen pro Stunde. Die OSAS-typische Atemstörung lässt sich also durch die CPAP-Beatmung effektiv behandeln.
Effekte der CPAP-Beatmung im Überblick:
Die Wirksamkeit der CPAP-Behandlung ist unstrittig, allerdings nur unter einer Voraussetzung: Die Betroffenen müssen die CPAP-Maske auch wirklich tragen – und zwar auf Dauer, nicht nur ab und zu, sondern konsequent ein Leben lang. Das aber ist genau der Haken bei der Sache: Die Akzeptanz der CPAP-Therapie ist nicht besonders gut. Studien zeigen, dass noch nicht einmal die Hälfte aller OSAS-Patienten die ärztlichen Anweisungen befolgt. (5)
Folgende Anwendungsfehler gefährden häufig den Therapieerfolg:
Der Grund für die schlechte Akzeptanz der CPAP-Therapie liegt auf der Hand: Viele Betroffene erleben das Tragen der Maske als unangenehm und störend. (7) Das liegt zum einen an dem kontinuierlichen Luftdruck, der sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen herrscht. Vielen Patienten fällt es schwer, gegen den Luftdruck auszuatmen und fühlen sich unwohl, nicht frei ausatmen zu können. Das empfinden manche Betroffene als anstrengend, sodass sie schnell ein Gefühl von Atemnot entwickeln.
Zudem fällt es vielen schwer, mit der technischen Ausrüstung einzuschlafen und/oder durchzuschlafen. Die Maske erzeugt Beklemmungen. Aber auch Mund- und Nasentrockenheit sowie andere Nebenwirkungen führen dazu, dass sich Patienten mit dieser Therapie nicht wohlfühlen. Schließlich kann auch die technische Geräuschkulisse der CPAP-Therapie ein Hindernis sein.
Mit anderen Worten: Die CPAP-Therapie, die dem Betroffenen zu einem erholsamen Schlaf verhelfen soll, kann ihrerseits den Schlaf empfindlich stören. Außerdem schreckt viele Patienten die Aussicht, fortan immer – ein Leben lang – mit dieser technischen Ausrüstung schlafen zu müssen. Auch Partner/innen von OSAS-Betroffenen finden diese Vorstellung irritierend und unterstützen die CPAP-Behandlung längst nicht immer, obwohl sie deren Wirksamkeit in punkto Schnarchen als sehr befreiend erleben.
CPAP-Masken besitzen eine standardisierte Form und lassen sich nicht individuell anpassen. Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Gesichtsformen kommt es deshalb öfter vor, dass die Maske nicht richtig sitzt. Dies beeinträchtigt den erholsamen Schlaf. Auch kann es passieren, dass eine schlecht passende CPAP-Maske im Schlaf unbemerkt verrutscht und Luft entweicht. Der therapeutisch notwenige Überdruck der Atemluft ist dann nicht mehr sichergestellt.
Außerdem kann der austretende Luftstrom zu Augenreizungen bis hin zur Bindehautentzündung führen. Schmerzhafte Druckstellen und Druckgeschwüre können ebenfalls Folgen sein, wenn die CPAP-Maske nicht passt Die ausströmende Luft kann zusätzlich auch den oder die Bettpartner/in stören, im schlimmsten Fall sogar zu Erkältungen führen. Ganz zu schweigen davon, dass der gesunde Schlaf sowohl bei Betroffenen als auch beim Partner oder der Partner/in empfindlich gestört wird.
Das Ausatmen gegen den kontinuierlichen Überdruck des CPAP-Beatmungsgerätes entspricht nicht der natürlichen Atmung. Deshalb wird das Atmen mit CPAP-Maske oft als sehr anstrengend und unangenehm empfunden. Bei manchen kommt es sogar zu einem Gefühl von Atemnot. Können die Patienten die Maske in dieser Situation nicht schnell genug ablegen, können sogar Angst- und Panikattacken entstehen. In diesen Fällen muss die Behandlung in der Regel abgebrochen werden. Es liegt eine Unverträglichkeit vor.
Zudem beklagen viele Schlafapnoe-Patienten, dass sie sich durch die Atemmaske eingeengt fühlen. Die Maske muss eng anliegen, damit am Rand keine Luft austreten kann. Die Gummibänder, mit denen die Maske fixiert wird, müssen deshalb relativ stramm sitzen. Selbst wenn man die Bänder – wie es Hersteller empfehlen – „so locker wie möglich“ einstellt, ist der Druck für viele Patienten immer noch beklemmend unangenehm. Gerade am Gesicht, das normalerweise nicht bedeckt ist, lässt sich ein Fremdkörper schwer ertragen. Und man kann sich auch nur schwer daran gewöhnen. Viele Patienten müssen sich deshalb jede Nacht aufs Neue überwinden, die CPAP-Maske anzulegen.
Weitere Gründe für Unwohlsein & Panikattacken beim Tragen der CPAP-Maske sind eventuell:
Um etwas gegen die Klaustrophobie und mögliche Panikattacken durch CPAP zu unternehmen, sollte man sich vor allem folgende Fakten vor Augen führen:
Eine häufige Nebenwirkung der CPAP-Therapie ist ein trockener Mund, Rachen und eine trockene oder verstopfte Nase. Schuld an der Mundtrockenheit und der Trockenheit der Schleimhäute ist der verstärkte Einstrom der Atemluft durch die CPAP-Maske. Gerade das Atmen durch die Nase kann durch den Überdruck schwerfallen. Die Nase ist in der Folge oft verstopft und es kann zu Nasenbluten kommen. Außerdem kann sich bei mangelnder Feuchtigkeit das natürliche Keimspektrum von Mund- und Rachenraum verschieben. Zahlreiche für uns nützliche Bakterien und anderen Mikroorganismen besiedeln normalerweise unsere Schleimhäute. Verändert sich deren Spektrum, kann dies u. a. zu Mundgeruch führen. Denn der Schutz vor Bakterien ist nicht mehr in der Balance.
Hinzu kommt, dass trockene Schleimhäute von Nase und Mund ihre Barrierefunktion bei der Abwehr von Krankheitserregern nicht optimal erfüllen können. Es gibt Hinweise, dass unter CPAP-Beatmung das Risiko von Infekten der oberen und unteren Atemwege steigt. (8,9) Diese wichtige Frage ist aber noch nicht abschließend geklärt. Um ein Austrocknen der Schleimhäute zu verhindern, wird vorbeugend die Verwendung von Luftbefeuchtern empfohlen, die sich an moderne CPAP-Geräte direkt anschließen lassen. (7)
Die behandelnden Ärzte sollten auf jeden Fall ständig prüfen, ob der Druck richtig eingestellt ist – also weder zu niedrig noch zu hoch. Denn die die Mundatmung nimmt durch CPAP häufig zu, da der offene Mund das erschwerte Atmen durch die Nase kompensiert. Das Problem: Atmen durch den Mund trocknet nicht nur die Schleimhäute aus, sondern ist auch aus anderen Gründen ungesund. Nasenatmung reduziert die Adrenalinausschüttung und erhöht die Sauerstoffsättiung im Blut. Auch Schnarchen und Atemaussetzer werden reduziert. Zudem wird die Atemluft, welche durch den Mund einströmt, nicht gefiltert. Die Nase hingegen erwärmt, filtern und befeuchtet Atemluft. Wesentlich gesünder, als wenn die kalte und trockene Mund durch den Mund direkt in Rachen und Lunge weitergeleitet wird. Schlafen mit offenem Mund führt dazu, dass die Schleimhäte mehr Schleim produzieren, um der Trockenheit entgegenzuwirken, wodurch die Nase noch mehr verstopft, was wiederum die Mundatmung begünstigt. Zudem führt Mundatmung auch zu Mundgeruch und im schlimmsten Fall auch zu Karies. Ein trockener Mund ruabt den Zähnen die natürliche Speichelschicht, was bakterielle Herde begünstigt und schlechten Atem verursacht.
Ein weiterer großer Nachteil der Mundatmung: Stickoxide. Ein Viertel von ihnen wird in unseren Nebenhöhlen produziert. Aber nur dann, wenn wir durch die Nase atmen. Stickoxide sind maßgeblich verantwortlich für Ausdauer und Kraft der Muskulatur und regulieren den Blutdruck, sowie die Schlafqualität, weil sie die Blutgefäße weiten.
Übrigens: ein trockener Mund und vermehrte Mundatmung sind nicht nur eine Folge der CPAP-Therapie. Bereits die obstruktive Schlafapnoe begünstigt die Mundatmung, aufgrund der Verengung der oberen Atemwege. Zwar kommt es nur nachts zu Atemaussetzern, aber auch tagsüber fällt das Atmen mit OSA schwerer. Man atmet vermehrt durch den Mund. Ein trockener Mund am Morgen ist also auch ein Symptom für eine unentdeckte Schlafapnoe.
Wenn trotz Maskentausch und Einstellung des Überdrucks die Mundtrockenheit bleibt, sollte man zu anderen Hilfsmitteln oder einer alternativen Schlafapnoe Behandlung greifen. Zum Beispiel gibt es sogenannte Kinnbänder, die den Mund im Schlaf geschlossen halten und so einen trockenen Mund am Morgen vielleicht verhindern können.
Schmerzen durch einen Muskelkater im Brustkorb können eine Begleiterscheinung der CPAP-Therapie sein. Sie sind eine Art Muskelkater, mit der die Atemmuskulatur auf die Überdruckbeatmung reagiert. Die Lunge muss bei CPAP-Beatmung ständig gegen einen erhöhten Druck arbeiten, vor allem beim Ausatmen und diese ungewöhnliche Anstrengung kann einen „Kater“ der Atemmuskulatur im Brustkorb provozieren.
Bei einer Überdruckbeatmung mittels CPAP-Maske kann es passieren, dass ein Teil der Luft nicht in die Atemwege, sondern über die Speiseröhre in den Magen-Darm-Trakt gelangt, weil man Luft schluckt. Das passiert vor allem dann, wenn der Druck des CPAP-Gerätes zu hoch ist.
Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen sind mögliche Folgen. Denn Sie haben Luft im Bauch (Aerophagia). Das lässt sich nur vermeiden, indem der Überdruck der Atemluft gedrosselt wird. Andererseits darf der therapeutisch erforderliche Druck nicht unterschritten werden, da es ansonsten weiterhin zu den nächtlichen Atemaussetzern kommt. Die gefährlichen Folgen & Risiken einer unbehandelten Schlafapnoe bleiben bestehen. Treten wiederum Bauchschmerzen und Blähungen häufiger auf, verweigert der Schlafpanoe-Patient häufig die weitere Anwendung der CPAP-Maske. Auch in diesem Falle bleibt die Schlafapnoe bestehen und die CPAP-Therapie ist gescheitert. Das richtige Einstellen des Überdrucks erfordert also eine Menge Fingerspitzengefühl und führt anfangs häufig zu unangenehmen Nebenwirkungen. Auch das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper und das Vermeiden von spätem Essen und Trinken können hier die Symptome des Blähbauchs durch CPAP lindern.
Weitere Ursachen für einen Blähbauch durch CPAP-Maske:
Manche Menschen fühlen sich durch das Geräusch des CPAP-Geräts im Schlaf gestört. Empfindliche Menschen nehmen selbst leise arbeitende Geräte wahr, denn diese stehen ja in Kopfhöhe direkt neben dem Bett. Auch vom Maskenventil gehen Störgeräusche aus. Das Tragen von Ohrstöpseln, das geräuschsensiblen Menschen empfohlen wird, stellt nur bedingt eine Lösung dar. Zur Beatmung käme damit eine weitere Manipulation hinzu, die das Schlafen ihrerseits beeinträchtigen kann. Auch der Schlaf der Partner/in n der Betroffenen leidet. Häufig führt diese Nebenwirkung der CPAP-Maske zu Beziehungsproblemen und getrennten Betten.
Oft stellen Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe die Frage, ob eine CPAP-Therapie auch bei Erkältungen oder Heuschnupfen durchgeführt werden kann. Tatsächlich können verschleimte Atemwege und eine verstopfte Nase die Beatmung mit einer CPAP-Maske komplizieren. Bei einer banalen Erkältung lässt sich die Behandlung eventuell für kurze Zeit unterbrechen. Anders sieht es jedoch beim Heuschnupfen aus, der manchmal Monate lang andauert. Eine wirklich zufriedenstellende Lösung gibt es für dieses Probleme nicht. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, bei verstopfter Nase eine Full-Face-Maske zu tragen, die Mund und Nase bedeckt. Diese können wiederum zu den oben genannten Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit und Druckstellen führen, sowie ausströmender Atemluft, falls die CPAP-Maske nicht passt.
CPAP-Masken sollten nach jedem Gebrauch gereinigt werden. Mit gutem Grund: Auf den Plastikmasken setzen sich nämlich sehr schnell Keime fest, die eingeatmet werden, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Auch gefährliche Krankheitserreger, die etwa Lungenentzündungen hervorrufen, können über kontaminierte Masken in die Atemwege gelangen. Deshalb sollte man bei der Reinigung der CPAP-Masken nicht „schludern“, sondern die Herstellerempfehlungen sehr genau befolgen.
CPAP-Masken sind nicht sexy. Es überrascht deshalb nicht, dass sich viele Partner/innen durch das technische Equipment irritiert und gestört fühlen. Die CPAP-Therapie kann das Liebesleben auf eine harte Probe stellen. Manche Betroffene berichten sogar von Beziehungskrisen. Schon allein' der Gedanke daran, Beatmungsgerät und Maske den Rest des Lebens, Nacht für Nacht tragen zu müssen, schreckt viele Betroffene und ihre Angehörigen ab. Doch nur so kann die Überdruck-Therapie zum Erfolg führen.
Tatsächlich sind geschwollene Augen, Augenringe und die unansehnlichen Tränensäcke eine häufige Nebenwirkung der CPAP-Therapie. Grund hierfür sind vor allem falsch eingestellte Full-Face-Masken, die Druck unter den Augen und neben der Nase ausüben können.
Auch eine undichte CPAP-Maske kann ursächlich sein, da es durch winzige Luftlecks zur Irritation der Augen kommen kann. Gelangt ständig kalte abgeführte Atemluft in die Augen, trocknen diese aus und schwellen an. Es kann zusätzlich zu Problemen mit den Tränendrüsen, Nebenhöhlen oder Augenlidern kommen. Die ausströmende Luft kann, durch die angefeuchtete Atenluft, zur Flüssigkeitsansammlung um die Augen führen, wenn sie in diese Kanäle gelangt.
Hier heißt es zunächst, dass man geduldig bleiben muss. Die CPAP-Therapie erfordert Zeit. Sobald eine Maske gefunden wurde, die richtig passt, verschwinden diese Nebenwirkungen häufig von allein'.
Was man gegen Tränensäcke und geschwollene Augen tun kann:
Wenn Sie trotzdem noch unter der CPAP-Therapie leiden, sollten Sie sich über alternative Behandlungsmöglichkeiten informieren.
Neben den individuellen Folgen, welche die einzelnen Nebenwirkungen der CPAP-Therapie mit sich bringen und welche die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinträchtigen können, führen sie vor allem zu einer fatalen Konsequenz. Die Schlafapnoe-Patienten sind trotz CPAP-Maske ständig müde. Die Leistungsfähigkeit am Tag ist weiterhin reduziert und auch das laute Schnarchen hört nicht auf. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Atemaussetzer nicht erfolgreich gestoppt wurden. Denn die Überdruckbeatmung kann die obstruktive Schlafapnoe nur dann erfolgreich behandeln, wenn die Maske mind. 5-6 Stunden pro Nacht getragen wird. Jede Nacht, ein Leben lang.
Brechen die Patienten die Therapie aus einem oder mehreren der aufgezählten Gründe ab, kehren die nächtlichren Atemaussetzer zurück. Das Schnarchen geht weiter und auch alle anderen, teils gefährlichen gesundheitlichen Folgen einer OSA bleiben bestehen. Vor allem auch die Tagesmüdigkeit. Teilweise setzen Betroffene die Maske auch unbewusst im Schlaf ab oder stellen das Beatmungserät aus. Wenn Sie also trotz CPAP-Maske ständig müde sind, nicht aufhören zu Schnarchen und die Atemaussetzer weiterhin auftreten, ist die Standard-Therapie der Schlafapnoe gescheitert. In diesem Fall sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen und Alternativen besprechen.
Über 31.500 Patient*innen weltweit können dank der Inspire Therapie wieder entspannt durchschlafen. Der Zungeschrittmacher arbeitet im Einklang mit dem natürlichen Atemrhythmus und vermindert nächtliche Atemaussetzer deutlich – ganz ohne CPAP-Maske.
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Leben mit der CPAP-Beatmung: Das sollten Sie wissen
Wenn Sie unter Nebenwirkungen der CPAP-Therapie – zum Beispiel Beklemmungen, Mundtrockenheit, Partnerschaftsproblemen – leiden, sollten Sie die Behandlung nicht eigenmächtig abbrechen. Beraten Sie sich mit Ihrem Arzt. Für manche Probleme, wenn auch nicht für alle, gibt es Lösungen. Bei Mundtrockenheit etwa kann ein Luftbefeuchter helfen und bei Druckstellen ein Maskenwechsel.
Eine Langzeitbehandlung, wie sie bei der chronischen Schlafapnoe erforderlich ist, muss nicht nur wirksam sein. Auch Verträglichkeit und Komfort müssen stimmen. In dieser Hinsicht überzeugt die nächtliche Beatmung mit einer CPAP-Maske viele Betroffene nicht: Sie leiden unter verschiedenen Nebenwirkungen und fühlen sich durch die Behandlung im Schlaf gestört und in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Außerdem können sich viele Partner/innen nur sehr schwer mit der „technische Ausrüstung im Bett“ arrangieren, so dass es nicht selten zu Beziehungsproblemen kommt. Für viele Menschen mit Obstruktiver Schlafapnoe ist die CPAP-Beatmung aus diesen Gründen auf lange Sicht nicht wirklich eine Perspektive.
Als Alternative bietet sich die Behandlung mit einem Zungenschrittmacher an. Das Inspire-Therapiesystem misst kontinuierlich den Atemrhythmus des Betroffenen. Er stimuliert den Zungenmuskel und verhindert, dass dieser im erschlafften Zustand nach hinten rutscht und die Atemwege blockiert. Die OSA-typischen Atemaussetzer werden so vermieden. In der Folge lässt die Tagesmüdigkeit nach und die Leistungsfähigkeit steigt wieder an, welches durch Studien mit vielen tausend Patienten dokumentiert ist. Die Zufriedenheit der Patienten mit der Inspire-Therapie liegt bei über 90 Prozent. (10) Das liegt nicht nur an der belegten Wirksamkeit, sondern auch daran, dass sich die Inspire Therapie – im Gegensatz zur CPAP-Therapie – der natürlichen Atmung anpasst und ein freies Ein- und Ausatmen in der Nacht ermöglicht. Das Implantat ist von außen nicht sichtbar und wird ganz einfach auf Knopfdruck vor dem Schlafengehen aktiviert.
der Bettpartner berichten von keinem oder nur noch leichtem Schnarchen.2
der Betroffenen geben an, mit der Inspire Therapie zufrieden zu sein. 3
Reduktion der nächtlichen Atemaussetzer durch den Zungenschrittmacher.2
Mehr erfahren:
Quellenangaben:
1 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF). e.V. Online verfügbar unter: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/063-001l_S3_SBAS_2017-08_2.pdf; Zuletzt abgerufen: April 2020.
2 Bratton DJ, Gaisl T, Schlatzer C et al. Comparison of the effects of continuous positive airway pressure and mandibular advancement devices on sleepiness in patients with obstructive sleep apnoea: a network metaanalysis. Lancet Respir Med 2015;3(11):869–878.
3 Bakker JP, Edwards BA, Gauta SP. Blood pressure improvement with continuous positive airway pressure is independent of obstructive sleep apnea severity. Sleep 2014;10(4):365–369 (3).
4 Deutsche Ärzteblatt. Online verfügbar unter: www.aerzteblatt.de/nachrichten/70278/Schlaf-Apnoe-CPAP-Beatmung-schuetzt-in-Studie-nicht-vor-Herz-Kreislauf-Ereignissen; Zuletzt abgerufen: April 2020.
5 Bakker JP et al. Motivational Enhancement for Increasing Adherence to CPAP. Chest 2016;150(2):337-45. doi: 10.1016/j.chest.2016.03.019.
6 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Online verfügbar unter: www.gesundheitsinformation.de/behandlung-einer-obstruktiven-schlafapnoe.2120.de.html?part=behandlung-as#zusb; Zuletzt abgerufen: April 2020.
7 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Online verfügbar unter: www.gesundheitsinformation.de/cpap-atemtherapie-umgang-mit-haeufigen-problemen.2120.de.html?part=behandlung-t6; Zuletzt abgerufen: April 2020.
8 Su VY, Liu CJ, Wang HK et al. Sleep apnea and risk of pneumonia: a nationwide population- based study. CMAJ 2014;186(6):415-421.
9 Sanner BM, Fluerenbrock N, Kleiber-Imbeck A et al. Effect of continuous positive airway pressure therapy on infectious complications in patients with obstructive sleep apnea syndrome. Respiration 2001;68(5):483-487.
10 Heiser C, Steffen A, Boon M et al. Post-approval upper airway stimulation predictors of treatment effectiveness in the ADHERE registry. Eur Respir J 2019;53(1):1801405.